

Am 5. Oktober hatte der Haarer Ortsverband den Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag, Herrn Dr. Anton Hofreiter zu Gast. Im vollen Haarer Bürgersaal begrüßte Dr. Ulrich Leiner im Namen des Ortsverbands die Besucher und den prominenten Gast. Zuerst stellen sich der Kandidat für den Bezirkstag vor, Martin Wagner sprach über seine langjährige Arbeit in der Jugendarbeit, die er gerne dort einbringen möchte. Die grüne Landtagskandidatin Claudia Köhler überzeugte durch die Darstellung ihres sozialen Engagements bei der Feuerwehr, in der evangelischen Kirche und in der Flüchtlingsarbeit.


Dann übernahm Dr. Hofreiter das Mikrofon. Toni, den manche auch als emotionalen Redner im Parlament kennen, legte ruhig und überzeugend die wissenschaftlichen Mechanismen und Auswirkungen des Klimawandels dar. Mit seinem naturwissenschaftlichen Hintergrund war es für ihn ein Leichtes, auch komplexe Zusammenhänge wie beispielsweise die zunehmende Instabilität des Jetstreams durch unterschiedliche Erwärmungseffekte in Polar- und Tropenregionen präzise und anschaulich zu erläutern. Politischer wurde er, als er zu den drohenden Konsequenzen und dringend notwendigen Maßnahmen gegen die weitere Erhitzung des Planeten überging. Nach dem Start in die Energiewende durch das rot-grün Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), für das er im Ausland immer wieder kaute Bewunderung erfährt, wurde in den letzten Jahren durch Zögern und Zickzack-Politik zu viel verzögert und verschlafen.
Statt diesem höchstens halbherzigen Vorgehen der Großen Koalition wäre ein stringenterer Plan zum nahezu sofortigen Abschalten der Braunkohlekraftwerke und bald darauf auch ein Ende der Steinkohleverbrennung notwendig. Die Ersatztechnologien sind inzwischen, auch Dank grünen Drucks, verfügbar und bezahlbar.
Danach war das Publikum an der Reihe, Fragen zu stellen. Diese Gelegenheit wurde umgehend genutzt, um z.B. kritisch zu Elektroautos nachzufragen oder zu dem CO2-Speichereffekt von gutem Humus. Toni beantwortete diese Fragen aus grüner SIcht und schloss mit einem klaren Appell, bei der Landtagswahl auf keinem Fall Parteien zu unterstützen, die mit Nazis Hand in Hand marschieren und den Klimawandel leugnen.

Ulrich Leiner, Anton Hofreiter, Claudia Köhler, Martin Wagner
EInziger Schwachpunkt des rundum erfolgreichen Abend war die Speisekarte, die kein einziges vegetarisches Gericht enthielt. Liebe „Post“, da gäbe es noch was zu verbessern, nicht nur wenn Grüne zu Gast sind.
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