Kaum vergehen 30 Jahre politischer Auseinandersetzung, schon ist das fragwürdigste und umstrittenste Projekt der Haarer Verkehrsplanung vom Tisch: Die Schnellstraße parallel zu der bald 10-spurigen Autobahn A99. Wir Grünen haben seit langem klar dagegen Stellung bezogen. Hier haben wir 2018 geschrieben:
Nahezu alle Verkehrsexperten stimmen heute überein, dass Straßenneubau keine Lösung für die Mobilitätsprobleme unserer Städte bietet, der bekannte Spruch „Wer Straßen baut, wird Verkehr ernten“ ist gültiger denn je. Nur in Haar scheint sich dies noch nicht herumgesprochen zu haben. Nach wie vor fordern SPD und CSU eine neue Schnellstraße parallel zur A99, obwohl diese momentan auf 8 Spuren ausgebaut wird. Wir Grüne halten diese Zweitautobahn für einen verkehrspolitischen Schildbürgerstreich: Eine breite Schneise müsste durch den Bannwald am Ortsrand geschlagen werden, Flächenverbrauch und Bodenversiegelung würden ungebremst vorangetrieben. Dabei zeigt die Haarer Verkehrszählung: Ein großer Teil des Verkehrs ist hausgemacht und beginnt oder endet in Haar. Er wird daher niemals auf eine Umfahrung ausweichen. Günstigstenfalls wäre der wachsende Autoverkehr auf zwei verkehrsreiche Straßen verteilt und auf der B304 hätte sich eh nichts geändert.
Dem ist auch 2023 wenig hinzuzufügen, nur dass der Landkreis, sei es aus Geldmangel, sei es aus Überzeugung nun das Projekt abgekündigt hat. SZ und Merkur schreiben dazu: „Die Autobahnparallele „B471 Neu“ wird nicht gebaut. Mit den Kosten wäre der Landkreis München offenbar überfordert.“ Als letzter Akt sollte nun auch die Arbeit an der Machbarkeitsstudie umgehend eingestellt werden und das noch nicht „verstudierte“ Geld den Kommunen zurückgegeben werden.
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