Das Jahr 2022 war bedingt durch Corona und den Angriff Russlands auf die Ukraine sicher ein Jahr mit außergewöhnlichen Herausforderungen. Der stichwortartige Bericht der grünen Fraktion spiegelt dies, aber auch den davon unabhängigen Alltag unserer Gemeinde wider.
Januar
- Bauantrag Wasserburger: nach langer intensiver Diskussion wird der Bauantrag neben der Kaserne genehmigt. Hohe Verdichtung, problematischer Wohnungsmix, …
- Jugendstilpark (JSP): diverse Bauprojekte werden konkretisiert
- Freibad Sanierung Kinderbecken
- Baseball Disciples: es gibt einen neuen Vertrag mit der Gemeinde. Damit pachten sie das Sportgelände und könnend damit professioneller agieren, z.B. aufstellen einer Anzeigetafel, andere Werbung
- Bebauungsplan Ottendichl: hier entstehen 12 Häuser und Wohnungen. Nach langer Diskussion und auf Druck von uns, werden auch Wohnungen gebaut. Damit bekommen wir einen besseren Mix in diesem Gebiet
- Gärtnerei Linner: Neubau wird auf dem Weg gebracht. Es entsteht ein neues Wohnhaus für die Familie Linner und nebenan mehrere Wohnungen. Die Gemeinde bekommt hier vergünstigen Wohnraum.
- Spielplatzsatzung: Antrag der SPD, dass ab 3 Wohneinheiten ein Spielplatz auf dem eigenen Grundstück errichtet werden muss. Antrag wird im laufenden Jahr zugestimmt. CSU teilweise dagegen.
Februar
- JSP: es geht immer wieder in diesem Jahr um Bauanträge, Baustellen, Bäume, Verstöße gegen Auflagen, illegale Fällungen, etc.
- Neubau Annelise-Kupper-Allee: Neubau wird final genehmigt und Bau im Laufe des Jahres gestartet
- Schneller Radweg München – Ebersberg: auf Antrag der Grünen wird die Planung des Radweges gestartet und Fördergelder bewilligt. Der Zuschuss liegt bei 80%. Die Maßnahme soll in 2024 umgesetzt werden.
- Gemeinderatssitzungen können auch weiterhin „Hybrid“ stattfinden
- Neubau Dino soll in Cradle-to-Cradle umgesetzt werden, d.h. es soll immer darauf geachtet werden, dass die Bauteile wiederverwertbar sind, dass sie leicht getrennt werden können, dass sie aus „gesunden“ Rohstoffen bestehen, …
- Tram soll bis Haar verlängert werden – wie ist der Streckenverlauf in Haar. München plant die Tram bis nach Haar über die Wasserburger zu führen. Wie genau es in Haar weitergeht steht noch nicht fest und soll zusammen mit dem Landkreis geplant werden. Eine Möglichkeit ist durch die Leibstraße zum Bahnhof, eine andere bis zur Finckwiese.
- ISEK (Integriertes Stadt Entwicklungskonzept): hier soll neben der Leibstraße auch der Bahnhofsplatz modernisiert werden. Die Maßnahmen werden gefördert. Ebenso wird der Sportplatz in der Vockestraße als auch in Eglfing mit aufgenommen. Auch hier sind Maßnahmen geplant, die damit gefördert werden können. Die Umgestaltung in der Vockestraße wird in der Novembersitzung auf den Weg gebracht.
März
- Erweiterung in der Hans-Pinsel-Straße: hier soll ein Geschäftshaus renoviert und vergrößert werden. Die Maßnahme wird im laufe des Jahres genehmigt.
- Einmündung der Edit-Hecht-Straße zu Leibstraße wird geplant. Auf unseren Antrag, wird die Edit-Hecht-Straße eine Einbahnstraße, außerdem ist nur ein Rechtsabbiegen in die Leibstraße möglich.
- Maria-Stadler-Haus alt: im laufe des Jahres werden die letzten Arbeiten abgeschlossen. Der Einzug erfolgte ab September. Auf Antrag der Grünen wurde auf das komplette Dach eine PV-Anlage gebaut. Damit sparen wir uns ca. 1/3 der Stromkosten.
- Haar tritt dem Verkehrsplanungsverein „München Ost“ bei. Dadurch soll der Verkehr im Münchner Osten besser koordiniert werden.
- Grundschule am Jagdfeldring: die Arbeiten werden abgeschlossen. Eröffnung ist im September für das neue Schuljahr. Kosten steigen leider weiter, da die Materialien teurer werden. Außerdem gehen Firmen Konkurs, so dass eine andere Firma den Auftrag übernehmen muss, dies verteuert es ebenfalls.
- Bebauungsplan „Musikerviertel“: es war geplant, an der Wasserburger eine höhere Bebauung zuzulassen, damit die Gebäude dahinter einen besseren Schallschutz haben. Dies ist so auch im Rahmenplan „B304“ festgehalten. Das Wohngebiet dahinter bis zum Freibad sollte lockerer bebaut sein und niedriger EG+1OG+DG. Dieser Plan wurde aber von der CSU und Teilen der SPD abgelehnt. In Zukunft sind auch die Häuser an der Wasserburger in der niedrigen Form.
- Auf Antrag der Grünen wird eine PV Anlage auf der Konradgrundschule geplant. Zusammen mit der Bürgerenergie Unterhaching. Die Anlage wird im laufe des Jahres genehmigt, errichtet und in Betrieb genommen.
April
- Unser Bürgermeister versucht seinen „aufgeständerten“ Radweg auf den Weg zu bringen. Wir erstellen einen Fragekatalog mit über 20 Fragen, deren Beantwortung wir als Voraussetzung für eine weitere Planung sehen. Bisher ist nichts weiter passiert. Auch im Haushalt 2023 sind keine Kosten vorgesehen.
- Die Konradschule soll eine feste Lüftungsanlage bekommen. Die Planung wurde gestartet, Förderanträge gestellt und die Umsetzung ist für 2022/23 geplant. Damit bekommen die Schüler:innen und Lehrer:innen frische gefilterte Luft, die auch Coronaviren herausfiltern kann.
Mai
- Gasthof Post: die Sanierung wird auf den Weg gebracht. Wie so häufig dauert es länger und es wird teurer. Wir stellten den Antrag, die Energieversorgung ganz allgemein nachhaltiger zu gestalten. Dies wurde erst einmal in den zweiten Planungsabschnitt zurückgestellt.
- Bettina Endriß-Herz verlässt leider aus gesundheitlichen Gründen den GR. Es rückt Andreas Schwarcz nach
- Ernst-Mach-Gymnasium: durch die Rückkehr zum G9 ist es notwendig, dass EMG aufzustocken. Die Pläne ändern sich immer wieder und damit steigen auch die Kosten. Die Gemeinde muss ca. 3,5 Millionen davon tragen. Der Umbau soll in 2023/24 erfolgen.
- Finckwiese steht zum ersten Mal auf der Tagesordnung
Juni
- Haarer CO2 Analyse: Uwe Dankert stellt die CO2 Bilanz von Haar vor. Leider ist in den letzten 2 Jahren keine Veränderung zu sehen, d.h. die Gemeinde hat sich nicht verbessert. Siehe dazu auch den Punkt Haushalt im November
- PV Anlage in Salmdorf: hier will Klaus Gehrlicher die Anlage mit besseren Modulen ausstatten und hat der Gemeinde ein Angebot unterrichtet. Im Dezember soll es hoffentlich final entschieden werden.
Juli
- VHS: Durch Corona sind höhere Zuschüsse notwendig. Aus unserer Sicht ist das Geld gut investiert.
- „Kindern Chancen geben“ wird von der Gemeinde an die Bürgerstiftung übertragen. Wie leider immer öfter zusehen, versucht die Gemeinde soziale Themen abzugeben oder zu reduzieren. Aus unserer Sicht der falsche Schritt.
- Sozialamt: über Monate war hier eine Stelle nicht besetzt, obwohl es den Bedarf gegeben hat. Auch hier hat es viel Überzeugungsarbeit von Traudl Vater und uns benötigt, bis sie wieder nachbesetzt wurde
- Bahnhofskiosk und WC: die Bahn will den alten Kiosk durch einen Neubau ersetzen. Dies hätte die Gemeinde ca. 100.000 Euro gekostet. Die Toilettenanlage wäre damals noch nicht dabei gewesen. Da uns das Gesamtkonzept und die Kosten nicht überzeugt haben, haben wir es abgelehnt. Siehe auch November.
- Neubau THW Garage: das THW plant, die Garage zu erneuern und vergrößern. Dadurch wird auch ein Teil des Bannwaldes gerodet. Die Ausgleichsfläche grenzt aber direkt an den bestehenden Wald an (am Ende des Klinikums Richtung Ottendichl).
- Gronsdorfer Straße soll zur Fahrradstraße umgewandelt. Dies war ein Antrag der SPD und uns
- Haar soll Stadt werden. Die Verwaltung erstellt die Unterlagen und diese sollen noch 2022 eingereicht werden
- Die Gemeinde erwirbt ein Notstromaggregat um für einen möglichen Blackout vorbereitet zu sein. Bisher ist es noch nicht geliefert
- Die Gemeinde erneuert ihr Warnsystem (Sirenen). Es gibt einen Zuschuss vom Land. Bisher sind sie noch nicht eingetroffen
August
- Mensaverein muss nach vielen Jahren den Betrieb in 2022 einstellen. Die Kosten sind durch Corona extrem gestiegen. Diese konnten nicht mehr ausgeglichen werden. Ein großes Dank von uns an alle, die hier über Jahre aktiv waren
September
- Eröffnung der Kita in der Edit-Hecht-Straße. Es können bis zu 120 Kindern betreut werden. Zur Zeit sind es wegen Personalmangel aber erst 88.
- Die Gemeindewerke haben auch in 2021 gut gewirtschaftet und konnten einen Gewinn an die Gemeinde überweisen
- Bebauungsplan in Gronsdorf: mit diesem soll die jetzige Bebauung festgeschrieben werden, damit es zu einer maßvollen Nachverdichtung kommt
- Wir fragen nach, ob es in Haar bzw. der Umgebung noch freie Claims für Geothermie gibt.
Oktober
- Sondersitzung zu ISEK
- Ein ehemalige Pension wird zu einer Flüchtlingsunterkunft umgebaut
- Planung der 950-Jahrfeier in 2023 startet. Es wird ein Budget bereitgestellt. Außerdem werden die Vereine eingebunden, damit es keine Terminüberschneidungen gibt.
- Stellenplan 2023: aus Sicht von uns wurden zu viele und die falschen Stellen geplant. Siehe auch Haushalt.
- Digitalisierungsstrategie für die Gemeinde: in einer Arbeitsgruppe wurde eine Fahrplan entwickelt welche Prozesse in der Verwaltung „digitalisiert“ werden sollen. Neben internen Abläufen ist auch eine Bürger-App geplant
- Antrag von uns zu möglichen Standorten für Windkraftanlagen: nach 3 Monaten nimmt Andreas unseren Antrag auf die Tagesordnung. Dies nur, weil er scheinbar Druck vom Planungsverband.
November
- Die Gebühren für den Friedhof werden angepasst. Wie so oft nur nach oben. Auf Antrag der SPD und uns, fällt die Erhöhung niedriger aus (80% anstatt 100%).
- Bahnhof WC Anlage: die WC Anlage soll komplett erneuert werden. Außerdem die „Verkleidung“ drumherum. Konzept überzeugt und wir das Umfeld aufwerten.
- JSP: die Straßen wurden gewidmet, d.h. ab Anfang 2023 werden die Schilder aufgestellt und damit treten die Straßenverkehrsordnung in Kraft
- Müllgebühren: die Gebühren sinken in 2023
- Haushalt 2022: für 2022 wird ein Nachtragshaushalt verabschiedet. Die wichtigsten Eckpunkte: Gewerbesteuer steigt um ca. 38 Millionen Euro.
- Haushalt 2023: Unser Antrag auf energetische wird dennoch abgelehnt
Dezember
- Die Bebauungspläne für die Brunnerstraße (Linner) werden beschlossen
- Die Rahmenbedingungen für die Erweiterung des EMG werden zu Gunsten der Gemeinde angepasst (höhere Schüler:innenzahlen für das Konnexitätsprinzip)
- Berichte von GWH und KWH werden zur Kenntnis genommen
- Hybridsitzungen werden dauerhaft ermöglicht
Übers ganze Jahr
- Personalhemen wie z.B. Altersteilzeit, Höhergruppierungen/Umgruppierungen in eine andere Lohngruppe, Neueinstellungen von genehmigtem Stellen, Schaffung neuer Stellen, Verlängerung von Zuschlägen, Verwaltungsinterne Umstrukturierungen, …
- Kita: es muss immer wieder geschaut werden, ob genügend Plätze vorhanden sind, welches Gebäude noch benötigt wird, wo Umbauten notwendig sind, …
- Schulen: wie soll die Betreuung am Nachmittag aussehen, wer führt sie durch, welche Förderungen gibt es, wieviel Schüler:innen gibt es, was passiert ab 2026 wenn es einen Anspruch auf Ganztagsbetreuung gibt. Viele Fragen, jedoch meistens ohne einfache Antworten.
- ISEK: die Planungen wurden immer weiter verfeinert. Am 14.12. findet ein Workshop im Bürgersaal statt. Hier sind alle Bürger:innen eingeladen.
- Gewerbegebiete: Sportpark, Gutswiese, Blumenstraße, Leibstraße Ecke Wasserburger, Finckwiese, Hans-Pinsel-Straße,
- Kieswerk: es gibt immer wieder Beschwerden zu Lärm und verschmutzten Straßen. Außerdem gibt es einen Streit um die Nutzungsdauer der Anlage.
- Genossenschaftliches Wohnen: Treffen und Beratungen dazu
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