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Wir entwickeln den Wohnraum in Haar unter ökologischen und sozialen Gesichtspunkten weiter. Als Stadt im wachstumsstarken Landkreis München benötigen alle Menschen, unabhängig von Schicht, Herkunft oder Lebenslage attraktiven Wohnraum. Mit durchdachter Nachverdichtung sowie ökologischem Wohnungsbau gewinnen wir gegen die Wohnungsnot. Wo immer möglich, wird Fläche entsiegelt und begrünt, um unsere Stadt gegen Klimafolgen zu wappnen.
Schaffung von bezahlbarem Wohnraum
Wir setzen uns für gerechtes und bezahlbares Wohnen ein – mit unterschiedlichen Wohnmodellen für alle Lebenslagen und -situationen. Dazu gehört eine konsequente Fortführung des kommunalen Wohnungsbaus, ein Ausbau des sozialen Wohnungsbaus und damit die Stärkung des Kommunalunternehmens Wohnungsbau Haar (KWH).
- Neu zu entwickelnde Gebiete wie die Finckwiese werden mit Gewerbe und (Betriebs-)Wohnungen bebaut.
- Städtische Werkswohnungen sind ein Beitrag, den Personalmangel in der Pflege, der Kinderbetreuung und bei der öffentlichen Verwaltung zu lindern.
- Demografische Entwicklungen aktiv mitgestalten – Ein Beispiel: barrierefreie Anlagen mit Eigentumswohnungen für Senior*innen, die ihr zu groß gewordenes Reihenhaus gegen eine Wohnung tauschen wollen. Ein anderes: die Förderung von Mehrgenerationenprojekten und altersgerechten Wohnquartieren.
- Genossenschaften unterstützen – Wir unterstützen sie gezielt durch günstige Erbpachtverträge und organisatorische Begleitung.
KWH ausbauen: Das Kommunalunternehmen Wohnungsbau Haar (KWH) ermöglicht bisher 49 Mieter*innen profitfreies Wohnen. Damit die KWH ihr volles Potenzial ausschöpft und das Wohnen in Haar für viele Bürger*innen günstiger macht, reicht diese Zahl (weniger als 0,5% der Haarer Wohnungen) aber nicht aus. Deshalb errichtet die KWH bei einer Bebauung der Gutswiese (am Bezirksgut / Leibstraße Nord) mindestens weitere 150 Wohnungen und vermietet sie ohne Gewinn weiter. Für die Stadt Haar eine gute Lösung, denn sie belastet den städtischen Haushalt nicht.
Grünflächen, Naturschutz und Entsiegelung
Ein sorgfältiger Umgang mit Grün- und Freiflächen ist für eine wachsende Stadt wie Haar extrem wichtig. Die Bauleitplanung wird so gestaltet, dass Neubauten höchste Energie- und Umweltstandards erfüllen. Wir setzen uns dafür ein, dass ökologische Standards im Bauwesen verbindlicher werden – das spart auf Dauer allen Geld!
- Klare Leitlinien für umweltfreundliches Bauen – Bauwerber*innen erhalten klare Vorgaben mit dem Ziel, möglichst viel Grün zu erhalten oder neu zu schaffen. Das dient dem Artenschutz und schafft ein besseres Kleinklima.
- Konkrete Maßnahmen: Dach- und Fassadenbegrünungen, unten offene Zäune, die Wildtieren Wanderbewegungen ermöglichen, sowie die Minimierung versiegelter Flächen.
- Kreislaufwirtschaft: Wir setzen auf die ressourcenschonende Sanierung und Erweiterung bestehender Gebäude statt auf Abriss und Neubau.
- Konsequenter Baumschutz während der Bauphase wird sichergestellt.
Klimaanpassung und ökologische Stadtentwicklung
Angesichts zunehmender Hitzebelastung braucht Haar gezielte Maßnahmen zum Hitzeschutz – etwa durch Beschattung, Begrünung und intelligente Stadtplanung.
- Gebäude klimawandelgerecht konzipieren – Bereits beim Bau werden sie so konzipiert, dass sie den Folgen des Klimawandels standhalten.
- Öffentliche Einrichtungen kühlen – KiTas, Schulen und Altenheime werden mit geeigneter Kühl- bzw. Lüftungstechnik ausgestattet.
- Parkplätze entsiegeln und aufwerten – Wir entsiegeln versiegelte Flächen und werten sie ökologisch auf – durch Begrünung und Überdachung mit Photovoltaik-Anlagen.
- Kreislaufwirtschaft in der Stadtplanung – Eine möglichst breit umgesetzte Kreislaufwirtschaft gewährleistet in allen Bereichen der Stadtplanung ressourcenschonende Arbeitsweisen.
- Schwammstadt umsetzen – Neubauquartiere und Straßensanierungen werden nach dem Konzept der Schwammstadt ausgeführt. Wasserspeicher sowie neue Wasserflächen werden angelegt.
- Trinkwasserbrunnen installieren – an Spielplätzen und im öffentlichen Raum.
Regelungen gegen Wohnungsleerstand und Zweckentfremdung
Bestehender Wohnraum darf nicht leer stehen oder zweckentfremdet werden. Wir setzen uns deshalb dafür ein, Leerstand konsequent zu erfassen und Hausbesitzer zur Vermietung oder zum Verkauf zu motivieren.
- Zweckentfremdungssatzung und Zweitwohnungssteuer einführen – Diese Instrumente sind notwendig, um leerstehenden oder nicht bestimmungsgemäß genutzten Wohnraum wieder zugänglich zu machen.
- Mietspiegel aktuell halten – Der Mietspiegel bleibt aktuell und transparent, um faire Mieten nachvollziehbar zu gestalten und rechtssicher durchzusetzen.






