Genau am 40. Geburtstag der grünen Bundespartei haben die Haarer Grünen die „heiße Phase“ ihres Kommunalwahlkampfs eingeläutet. Fast 70 Besucher versammelten sich im Haarer Bürgersaal.
Zum Start gab es eine historische Fotorückschau, die Bürgermeisterkandidat Dr. Ulrich Leiner zu großen Teilen aus seinem persönlichen Bildarchiv bestritt, da er schon 1980 Delegierter auf dem Gründungskongress der Grünen war, wie einige Medien ja ausführlich berichtet haben. Nach einem kurzen Prosecco-Anstoßen gab es geballte Information in kompakten Kurzvorträgen.
Wir hatten drei kompetente Gäste zum Thema „Energiewende für Haar“ eingeladen. Als erstes referierte Dr. Hubert Krammer, Energieexperte in der Münchner Fraunhofer-Zentrale, aus Sicht der Wissenschaft über den Stand der Energiewende und die Notwendigkeit ihrer Fortführung, um den Klimawandel zu bremsen. Sein Fazit: Nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch führt am Umbau der Energiesysteme hin zu regenerativen Quellen, Sektorenkopplung und effizienterem Ressourceneinsatz kein Weg vorbei.
Danach wandte sich der grüne Landtagsabgeordnete und langjährige 3. Münchner Bürgermeister Hep Monatzeder mit einem dringlichem Appell an die Zuhörer, dass ein schnelles Umsteuern nötig sei, um die Katastrophe wenigstens abzumildern; ein vollständiges Verhindern des Klimawandels sei schon nicht mehr möglich. Mit Beispielen aus München in den Bereichen Wohnen und Verkehr machte er Chancen zur Energiewende deutlich.
Danach folgte der grüne Landratskandidat Christoph Nadler, der Ideen für den Landkreis München aufzeigte, und Blockaden für Erneuerbare Stromquellen wie beispielweise durch die 10H-Regelung für Windanlagen kritisierte.
Ulrich Leiner stellte abschließend einige Ideen für Haar selbst vor, darunter eine neue Agro-Photovoltaik-Anlage auf ehemaligen Kiesgruben, die in idealer Weise Landwirtschaft und Energieernte vereint.
In der zweiten Hälfte der Veranstaltung kamen die Zuhörerinnen und Zuhörer zu Wort, die lebhaft kommentierten und Fragen stellten. So wurde beispielsweise angeregt, dass die Gemeinde bei Bauausschreibungen nicht nur Mindestmaßstäbe einhalten, sondern möglichst weitgehende Anforderungen bei Baumaterial und Energieeinsparung stellen sollte.
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