Am 10. Juni haben sich die Haarer Grünen zu ihrer Jahresversammlung getroffen und einen neuen Ortsvorstand gewählt.
Endlich war es wieder möglich, eine Präsenz-Veranstaltung durchzuführen und es trafen sich über 20 Mitglieder im Bürgersaal.
Ulrike Olbrich und Ulrich Leiner begrüßten alle und führten mit einer kleinen Präsentation durch die Arbeit der letzten beiden Jahre. Diese waren stark durch die Kommunalwahl 2020 und die Corona-Zeit geprägt. Die Haarer Grünen waren erstmals im Wahlkampf auf „Augenhöhe“ mit den beiden größeren Mitbewerbern präsent: ein eigener Bürgermeisterkandidat, viele erfolgreiche Wahlveranstaltungen und Information an alle Haushalte. Die Verdoppelung der Mandate von 3 auf 6 war das positive Ergebnis dieser Arbeit.
Entsprechend waren auch die Ausgaben angestiegen, wie Kassier Werner Kozlik in seinem Kassenbericht darlegte. Erfreulicherweise erhielten die Grünen erstmals nennenswert unterstützende Spenden, sodass ein nahezu ausgeglichene Kassenstand auch nach der Wahl zu melden war. Neben den Ausgaben für die zahlreichen Wahlveranstaltungen schlugen auch die Plakatständer deutlich zu Buche. Es gab leider einige mutwillige Zerstörungen.
Die Vorstände traten wieder zur Wahl an: Ulrike Olbrich als Sprecherin, Ulrich Leiner als Sprecher sowie Werner Kozlik als Kassier. Sie alle wurden mit großer Mehrheit wiedergewählt.
In ihren Vorstellungsreden gaben sie einen kämpferischen Ausblick auf die Bundestagswahl und verknüpften die „große“ Politik mit Zielen und Aktionen in Haar.
Uli Olbrich betonte, wie wichtig es für die Politik ist, den sozialen Zusammenhalt bzw. die sozialen Themen immer wieder zu betonen. Andere reden oft davon, tun aber zu wenig. Die Grünen in Haar haben bei Abstimmungen im Gemeinderat aber auch gehandelt, z.B. bei Kita-Gebühren oder Eintrittspreisen für die Bäder. Oder auch bei der Aufstockung der Löhne für alle Personen, die sich mit Erziehung beschäftigen. Ebenso ist die Bildung ein ganz wichtiger Punkt, der oftmals zu kurz kommt. Die Grünen achten darauf, dass alle Menschen in Haar davon profitieren. Daher waren wir für eine Kostenübernahme für die VHS oder die NBH, aber auch für einen sinnvollen Ausbau des Ernst-Mach-Gymnasiums und nicht für eine Behelfslösung.
Uli Leiner nannte besonders die Mobilitätswende, die Klimaziele, die Agrarwende sowie den sozialen Ausgleich als Wahlkampfziele. Er betonte, dass diese Themen eng mit einander vernetzt sind. Klimaschutz ohne eine soziale Abfederung ist aus Grüner Sicht nicht machbar. Die Mobilitätswende muss ihren Anteil am Klimaschutz liefern, ohne schwächere Menschen zu benachteiligen. Die Agrarwende zielt in dieselbe Richtung. Beispielsweise wird es keine erfolgreiche Klimapolitik geben, wenn wir nicht auch in Haar umfangreiche neue Photovoltaik-Flächen realisieren. Anpassungen am CO2-Preis werden durch ein Bürger*innen-Geld mehr als ausgeglichen. Es ist wichtig, dies im Wahlkampf den Wähler*innen zu erklären. Denn wie wir an den Umfragen sehen: Alles ist drin, aber nichts ist sicher.
Uli Leiner war es wichtig, den Bezug zwischen der Bundespolitik und der lokalen Politik in Haar herzustellen. Neben den PV-Anlagen sind dies z.B. das Haarer Mobilitätskonzept, das nun konsequent umgesetzt werden muss, ebenso wie der kommunale bzw. genossenschaftliche Wohnungsbau. Seine Rede schloss er mit einem Appell an alle: „Eines können wir uns mit Sicherheit nicht leisten: Keinen Klimaschutz.“
Als Beisitzende im Vorstand kandidierten sieben Mitglieder, von denen einige neu zu den Grünen gestoßen waren. Gewählt wurden: Johanna Emans, Primavera Centonza, Johannes Himmel, Thomas Kögel, Henry Bock, Uwe Manns und Sebastian Franz.
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