Unter diesem Titel veranstalteten die Haarer Grünen am 17. Mai einen interessanten Fachvortrag mit lebhafter Diskussion. Alle Welt redet über 5G, aber was ist das denn überhaupt und warum zahlen die Telekommunikationsunternehmen Milliarden für eine 5G-Lizenz? Was unterscheidet 5G von 3G, LTE und anderen Vorgänger-Technologien? Ist 5G gefährlicher als andere Mobilfunkstandards? Viele Fragen, die wir an diesem Abend mit zwei Experten diskutierten.
Ulrich Leiner begann die Veranstaltung mit einem Vortrag über die bisherigen Mobilfunkgenerationen und mit einer Darstellung, für welche Anwendungen der Einsatz der neuen, 5. Generation gedacht ist. Dabei geht es zum einen um viele parallele Datenströme, z.B. Videos, dann um umfangreiche Sensornetzwerke, dem Internet of Things (IoT) und schließlich um echtzeitnahe stabile Ad-hoc-Vernetzung von sicherheitskritischen Systemen, wie Autonome Fahrzeuge oder Maschinen. Ulrich Leiner hat sechs Jahre lang als Abteilungsleiter am Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik gearbeitet und beschäftigt sich jetzt als Forschungskoordinator mit der Umsetzung und den Auswirkungen von „Industrie 4.0“, der vierten industriellen Revolution, die unter anderem auf schnellen und sicheren Funknetzen aufbaut.
Den zweiten Teil des Abend bestritt Jochen Hopf, emeritierter Professor für Hochfrequenztechnik an der Bundeswehrhochschule. Als ausgewiesener Experte begleitet er die Entwicklung des Mobilfunks schon seit Jahren. Er stellte zuerst die Wirkweise von Mobilfunk, Antennen und Endgeräten dar. Dann berichtete er von den Messungen, die er schon vor vielen Jahren in Haar durchgeführt hat. Durch eine kluge Positionierung von Antennen konnten in Haar die relativ niedrigen „Schweizer Vorsorgerichtlinien“ eingehalten werden. Durch 5G werden zum einen kleinere Mobilfunkzellen erwartet, zum anderen wird mit höheren, energieintensiveren Frequenzen gearbeitet und es werden mehr Verbindungen gleichzeitig aktiv sein. Daher ist eine abschließende Bewertung, wie sich die Gesamtstrahlungsbelastung verändert, heute noch nicht möglich. Jochen Hopf befürwortet aber die Idee, dass sich die Gemeinde Haar weiter an der Einhaltung der oben genannten niedrigen Vorsorgewerte orientiert; eine Position, der sich die Haarer Grünen gerne anschließen.







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