Nachnutzung „Hagebaumarkt“: Nagelprobe für eine gute Ortsentwicklung

In der Sitzung des Bauausschusses am 10. Juli 2018 wurde der Antrag zu einer möglichen Nachnutzung am jetzigen Standort des Hagebaumarkts diskutiert. Sowohl die Grundstückseigentümer als auch das Unternehmen Lidl wollen diese Fläche für einen Discounter nutzen. Dies würde aus Sicht von Bündnis 90/Die Grünen auf lange Zeit jede vernünftige städtebauliche Entwicklung an dieser Stelle blockieren.

Die Rahmenplanung für das Areal südlich der B304 wurde nach intensiven Diskussionen im Gemeinderat und mit der Haarer Bevölkerung beschlossen. Wenn die Gemeinde diesen Plan nach und nach realisiert, wird dies zu einer deutlichen Aufwertung in einem zentralen Bereich Haars führen. Die Rahmenplanung bietet eine gute Grundlage für ein lebendiges Zentrum im Jagdfeld und eine Stärkung der Einzelhandelsstruktur in Haar insgesamt. Eine Orientierung an diesen Planungszielen wird helfen, ein attraktives Angebot an Geschäften des täglichen Bedarfs in fußläufiger Entfernung zu sichern.

Der vorliegende Antrag hingegen ignorierte diese im Dialog gefundene Perspektive und stellte die ökonomischen Interessen Einzelner zulasten der Haarerinnen und Haarer einseitig in den Vordergrund. Deshalb wurde der Antrag aus unserer Sicht zu Recht in der Sitzung des Bauausschusses kritisch hinterfragt und mehrheitlich abgelehnt. Wir laden die Antragsteller jedoch dazu ein, sich gemeinsam mit allen Beteiligten auf die Suche nach einer zukunftsfähigen Weiterentwicklung des Jagdfelds zu machen.

 

 

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